Warum man Alkohol und GHB niemals mischen sollte

Gans-Apotheke: Alkohol ist eine legale Droge, die von Erwachsenen verantwortungsvoll und in Maßen konsumiert werden kann. Zu den Konsumenten gehören auch Menschen, die darüber hinaus andere Drogen zu sich nehmen. Häufig kommt es zum so genannten Mischkonsum. In diesem Beitrag wird insbesondere auf die Risiken des Mischkonsums von Alkohol und GHB eingegangen.

Alkohol dämpft die Aktivität des zentralen Nervensystems. Er unterdrückt die Stressreaktionen des Körpers, indem er Angst und Körpertemperatur senkt und Herzfrequenz, Atmung und Blutdruck verlangsamt. In geringen Mengen kann Alkohol einen sanften und angenehmen Rausch auslösen. In größeren Mengen beeinträchtigt er das rationale Denken, die Motorik, die Koordination und das Gedächtnis. Alkohol beeinflusst die Gehirnchemie und verändert die Art und Weise, wie man fühlt, denkt und handelt. Nach offiziellen Angaben ist Alkohol in Deutschland das mit Abstand am häufigsten konsumierte Suchtmittel.

GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure) ist eigentlich ein Medikament, das aber auch illegal als Droge verwendet wird und zu diesem Zweck häufig in Untergrundlabors hergestellt und in Clubs und auf Raves vertrieben wird. Auf dem Schwarzmarkt ist GHB meist unter dem Namen Liquid Ecstasy erhältlich. In der Regel handelt es sich um eine klare, farblose Flüssigkeit. GHB senkt die Hemmschwelle, macht die Konsumenten passiver und empfänglicher für Suggestionen und steigert möglicherweise die Libido. Diese Wirkungen auf Gehirn und Körper machen GHB zu einer Droge, die gelegentlich bei Vergewaltigungen eingesetzt wird, ohne dass das Opfer von der Einnahme weiß.

GHB ist auch eine Droge, die dämpfend wirkt. Es kann Angstzustände reduzieren und zu Schläfrigkeit und geistiger Verwirrung führen. In größeren Mengen kann es zu Halluzinationen, Aggressivität und Übererregung führen. Am häufigsten wird GHB von jungen Erwachsenen und Jugendlichen konsumiert. Oft mischen sie die Droge mit alkoholischen Getränken. Die Kombination von GHB und Alkohol kann gefährlich sein, da beide Substanzen lebenswichtige Funktionen des zentralen Nervensystems verlangsamen und eine erhebliche bewusstseinsverändernde Wirkung haben.

Der Zusatz von GHB zu Alkohol kann zu einem leicht salzigen Geschmack führen. Dieser wird jedoch häufig durch andere Geschmacksstoffe überdeckt. Wenn die Substanzen kombiniert werden, verstärken sich die sedierenden und dämpfenden Wirkungen. Man kann dann leichter Opfer eines Verbrechens wie eines sexuellen Übergriffs werden oder in einen Unfall verwickelt werden. Die Betroffenen sind anfälliger für Stürze und Verletzungen. Darüber hinaus neigen sie häufig dazu, sich unangemessen zu verhalten.

Sowohl Alkohol als auch GHB wirken auf Teile des Gehirns, die Bewegung und Koordination, Gedächtnis und Entscheidungsfähigkeit sowie die Stimmungsregulation steuern. Die Konzentration von Neurotransmittern wie Dopamin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn wird durch Alkohol erhöht. Ein erhöhter Dopaminspiegel kann zu Glücksgefühlen und Rauschzuständen beitragen. Ein erhöhter GABA-Spiegel unterdrückt die „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ und verlangsamt die Funktionen des zentralen Nervensystems. Wenn GHB mit Alkohol gemischt wird, werden alle diese Nebenwirkungen verstärkt. Man wird schneller in einen Rauschzustand versetzt und ist somit anfälliger für die negativen Folgen. Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Kombination von Alkohol und GHB ist Erbrechen. Die Mischung dieser beiden Beruhigungsmittel kann auch zu Sedierung und Amnesie (Gedächtnisverlust) führen und eine potenziell lebensbedrohliche Überdosierung zur Folge haben.

Das Statistische Bundesamt warnt, dass in Deutschland täglich rund 200 Menschen mit einer akuten Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Häufig sind dabei auch Drogen im Spiel. Eine Überdosis von GHB und Alkohol kann zu Atemnot, Atemversagen, Koma oder Tod führen. Weitere Symptome können Übelkeit und Erbrechen, erniedrigte Körpertemperatur, schwacher Puls und unregelmäßiger Herzschlag, extreme geistige Verwirrung bis hin zur Psychose, Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit sein. Eine Überdosierung ist ein medizinischer Notfall. Es ist wichtig, dass Ersthelfer wissen, dass mehrere Substanzen beteiligt sind. Es gibt kein spezifisches Gegenmittel für eine GHB-Überdosis. Die Komplikationen verschlimmern sich, wenn die Droge mit Alkohol gemischt wird.

Sowohl GHB als auch Alkohol sind Suchtmittel. Wenn man sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig konsumiert, kann das Gehirn eine Abhängigkeit von ihnen entwickeln. Die Betroffenen verlieren dann die Fähigkeit, die Häufigkeit und die Menge des Konsums zu kontrollieren. Wenn GHB und Alkohol zusammen konsumiert werden, kommt es schneller zu einer körperlichen Abhängigkeit, als wenn nur eine Substanz konsumiert wird.

Das Gehirn gewöhnt sich mit der Zeit an die chemischen Veränderungen, die Drogen mit sich bringen. Es hat dann Schwierigkeiten, ohne diese Substanzen im Gleichgewicht zu bleiben. Wenn GHB und Alkohol plötzlich fehlen, kann es zu schweren Entzugserscheinungen kommen. Der Entzug von GHB geht mit Symptomen wie Zittern, Angstzuständen, erhöhtem Blutdruck und Herzschlag, Schlaflosigkeit und psychotischen Gedanken einher. Der Alkoholentzug kann ebenfalls sehr intensiv sein. Er verursacht Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, geistige Verwirrung, Übelkeit und Erbrechen, Zittern, Angst, Unruhe, Reizbarkeit, Depressionen, Schlaflosigkeit, Schwitzen, unregelmäßigen Herzschlag und Blutdruck und möglicherweise Halluzinationen, geistige Verwirrung und Krampfanfälle.

Bei gleichzeitigem Konsum von GHB und Alkohol ist das Entzugssyndrom schwerer und kann im Falle eines Deliriums sogar lebensbedrohlich sein. Schwere Entzugssymptome in Verbindung mit starkem Verlangen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der oder die Abhängige den Konsum fortsetzt, um die Entzugserscheinungen zu vermeiden, und so den Kreislauf des Missbrauchs aufrechterhält. Die regelmäßige Kombination von GHB und Alkohol kann daher die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass man abhängig wird.

Die Entgiftung ist in der Regel der erste Schritt der Behandlung. Ein medizinisches Entzugsprogramm ist ein stark strukturierter Klinikaufenthalt. Die Drogen werden über einen Zeitraum von durchschnittlich fünf bis sieben Tagen aus dem Körper ausgeschieden. Die Überwachung des Patienten durch geschultes Fachpersonal ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Medikamente sind häufig Teil der Behandlung, da der plötzliche Verzicht auf Alkohol und GHB schwierig und im Extremfall sogar tödlich sein kann. Stattdessen können Medikamente wie Benzodiazepine (die zusätzlich das zentrale Nervensystem dämpfen) eingesetzt werden, damit das Gehirn langsam wieder lernt, seine eigene Chemie zu regulieren. Im Falle einer Abhängigkeit von mehreren Substanzen, wie zum Beispiel Alkohol und GHB, sind die Medikamente sorgfältig vom medizinischen Personal zu überwachen.

Auf die Entgiftung folgt ein stationäres Behandlungsprogramm. Dieses vermittelt die Instrumente und Fähigkeiten, die erforderlich sind, um gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, das Verlangen zu kontrollieren, Stressoren und Auslöser zu erkennen, Rückfälle zu minimieren und zu lernen, ein ausgeglichenes Leben zu führen. Spezialisierte Programme zur Behandlung von Substanzmissbrauch umfassen häufig Verhaltenstherapie, Familienberatung, Lebenskompetenztraining, Rückfallprävention, Bildungsprogramme, Selbsthilfegruppen, Fitnessprogramme und Hilfe beim Umgang mit Medikamenten. Umfassende Suchtbehandlungsprogramme werden individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten, um die Genesung zu fördern und zu erhalten. Mit der richtigen Unterstützung bestehen gute Chancen, dauerhaft von GHB und Alkohol loszukommen.

Quelle: Warum die Kombination von GHB und Alkohol gefährlich ist

Gerda Gans
Marktplatz 32
91710 Gunzenhausen

Telefon: 09831 124962
E-Mail: gerdagans(at)eclipso.de
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